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Wood, Tom: Zero Option

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Zero Option von Tom Wood
  • Thriller
  • Taschenbuch
  • 512 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Goldmann
  • Aus dem Englischen von Leo Strohm

Inhalt:

Fast jeder Mensch kann morden. Aber nur wenige schaffen es, unentdeckt davonzukommen. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Victor, ein so eiskalter wir brillanter Auftragskiller, ist ein Meister darin. Früher arbeitete er auf eigene Rechnung, doch mittlerweile steht er im Dienst der CIA. Nun soll er dabei helfen, die zwei größten internationalen Waffenhändler auszuschalten, um unzählige Leben zu retten. Doch dieser Auftrag erfordert mehr als Kaltblütigkeit und eine ruhige Hand. Victor muss mit höchster Raffinesse vorgehen, um sein Ziel zu erreichen – und um seinen Einsatz zu überleben. (Pressetext)

Kurzkritik:

Auch diesmal kämpft Victor, der Auftragskiller, wieder an unterschiedlichsten Schauplätzen gegen das Problem der Überbevölkerung. Soll es anfangs nur ein Waffenhändler sein, den Victor zu beseitigen hat, wird daraus am Ende fast eine Kleinstadt. Action ist garantiert.

Das Buch ist spannend und flüssig zu lesen. Dennoch darf Tom Wood sich hinsichtlich Setting und Story beim nächsten Mal wieder mehr Mühe geben. Dass er es besser kann, hat er mit „Codename Tesseract“ eindrucksvoll bewiesen.

Besprechung:

Victor, der Auftragskiller

Auch diesmal kämpft Victor, der Auftragskiller, wieder an unterschiedlichsten Schauplätzen gegen das Problem der Überbevölkerung. Soll es anfangs nur ein Waffenhändler sein, den Victor zu beseitigen hat, wird daraus am Ende fast eine Kleinstadt. Action ist garantiert.

Mit dem ersten Teil kann das Buch leider dennoch nicht mithalten. Die Story wirkt diesmal konstruiert und muss durch holprige Erklärungen gestützt werden – vor allem, bis sie nach dem Abbrennen des Anfangsfeuerwerks wieder Fahrt aufnimmt.

Unverständliche Schwächen

Der bisher für seine Logik und Unfehlbarkeit bekannte Victor leistet sich diesmal unverständliche Schwächen. So sitzt er in einem Internetcafé und telefoniert von dort mit seinem Auftraggeber. Ganz ungeniert sprechen die beiden über Zielpersonen, Tatorte und soeben erledigte Aufträge. Merkwürdig ist auch, dass Georg (Nebendarsteller) zunächst weiblich und dann plötzlich männlich ist.

Die seitenlangen Waffenbeschreibungen lesen sich wie Herstellerkataloge, und auch die Ortsbeschreibungen stammen diesmal leider nur aus dem Reiseführer. Fast schon zu sarkastisch: „Bukarest ist eine ausgesprochen schöne Stadt.“ Mal ehrlich, das könnte selbst vom rumänischen Fremdenverkehrsamt keiner behaupten, ohne dabei rot zu werden.

Fazit

Das Buch ist spannend und flüssig zu lesen. Dennoch darf Tom Wood sich hinsichtlich Setting und Story beim nächsten Mal wieder mehr Mühe geben. Dass er es besser kann, hat er mit „Codename Tesseract“ eindrucksvoll bewiesen.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com [5]
Infos:

Tom Wood, der eigentlich Tom Hinshelwood heißt, ist freischaffender Bildeditor und Drehbuchautor. Er wurde in Staffordshire, England, geboren und lebt mittlerweile in London. Sein Debütroman „Codename Tesseract“ wurde von Kritik wie Lesern begeistert gefeiert.

Mehr zum Autor und seinen Büchern finden Sie unter www.tomwoodbooks.com [6]