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Simmons, Wayne: Grippe

Kurzkritik [1]Ihre Meinung [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover
  • Horror
  • Taschenbuch
  • 280 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Voodoo Press [5]
  • Aus dem Englischen von Andreas Schiffmann
  • Originalausgabe: „Flu”, 2010

Inhalt:

Eine hartnäckige Grippe geht um – eine Epidemie sogar, wie manch einer behauptet. Wenn es dann mit dir zu Ende gegangen ist, dauert es keine zwei Stunden, und du schlägst die Augen wieder auf

Kurzkritik:

Interessant an der Herangehensweise des Autors ist, dass er mit mehreren Schauplätzen und unterschiedlichen Figuren beginnt, deren Zusammenhang sich dem Leser zunächst noch nicht erschließt. Erst nach und nach formt sich das Bild.

Und obwohl viele Zombieköpfe in dem Buch explodieren, stehen derartige Szenen nicht im Vordergrund. Einige Charaktere bekommen (gemessen an einer Zombiegeschichte) durchaus Tiefe, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb sicher sind. Im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres ist der Anteil an Action überschaubar.

Besprechung:

Explodierende Zombieköpfe stehen nicht im Vordergrund

Das Buch „Grippe“ beschreibt die Situation mehrerer Überlebender nach einer Grippeepidemie in Irland. Der Kontakt zum Festland ist abgebrochen, und die Straßen sind voll mit wiederauferstandenen Grippeopfern. Die Zahl der Lebenden sinkt ebenso rapide, wie die Zahl der Zombies steigt. Der Druck auf die letzten Menschen wird groß, der Kampf um die verbliebenen Ressourcen verschärft sich.

Interessant an der Herangehensweise des Autors ist, dass er mit mehreren Schauplätzen und unterschiedlichen Figuren beginnt, deren Zusammenhang sich dem Leser zunächst noch nicht erschließt. Erst nach und nach formt sich das Bild.

Niemand ist sicher

Obwohl viele Zombieköpfe in dem Buch explodieren, stehen derartige Szenen nicht im Vordergrund. Einige Charaktere bekommen (gemessen an einer Zombiegeschichte) durchaus Tiefe, was aber nicht bedeutet, dass sie deshalb sicher sind. Im Vergleich zu anderen Büchern dieses Genres ist der Anteil an Action überschaubar.

Insgesamt merkt man dem Autor leider an, dass er kein alter Hase in dem Genre ist. Gute Ansätze sind definitiv vorhanden, aber in Sachen Dauerspannung fehlt es der Story noch an Biss.

„Dann zog er die Brille aus“

Zugegeben, die Arbeit des Übersetzers ist kein Meilenstein aber insgesamt okay. Er verwendet leider extrem oft „indem“ und – das ist sicher Geschmackssache – bemüht sehr gern Vergleiche, um Dinge zu beschreiben.

Keine Geschmacksfrage, sondern einfach nur enttäuschend, ist die Druckqualität der ersten Auflage. Der Buchumschlag rollt sich schon nach ein paar gelesenen Seiten auf wie eine abgelöste Schuhsohle. Ebenfalls dringend zu verbessern ist das Lektorat: Rechtschreibfehler, fehlende Wörter etc.

Fazit

Guter Buchtitel, interessante Ansätze, aber die Fieberkurve könnte steiler sein.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com [6]

Mehr Infos:

Das meinen andere:
„Ein blutiger und unterhaltsamer Horroroman, der zwar nicht mit vielen Neuerungen aufwarten kann, aber das Zombiegenre würdig vertritt.“ (Scarecrow [7])

Über Wayne Simmons [8] auf waynesimmons.org.