- Literaturmagazin Eselsohren –  - http://www.eselsohren.at -

Jinks, Catherine: Teuflischer Held

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover


Inhalt:

Das junge Genie Cadel musste schon eine Menge Abenteuer bestehen. Nun hofft er, endlich ein normales Leben führen zu können. Doch daraus wird nichts: Sein Erzfeind Prosper taucht wieder auf und bringt ihn und seine Freundin Sonja in Lebensgefahr. Cadel schmiedet einen letzten teuflischen Plan, um Prosper ein für alle Mal auszuschalten. (Pressetext)

Kurzkritik:

Mit der „teuflischen“ Trilogie von Catherine Jinks könnten Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn das Lesen bestimmt schmackhaft machen.

Und als Erwachsene/r muss man neidlos anerkennen, dass diese Trilogie besser geschrieben ist als viele der fantasievollen Thriller, die man sich selbst zu Gemüte führt. Jinks‘ Bücher sind vielleicht nicht hoch-literarisch, aber handwerklich und stilistisch auf hohem Niveau.

Und für die jungen Frauen: die toughen Mädels stehen den tollen Buben in den „teuflischen“ Büchern nicht bloß zur Seite, sondern sind genauso wichtig wie sie – und genauso klug, geschickt und zu großen Abenteuern bereit.

Besprechung:

Teuflisch gut

Auch Sie finden, dass die heutige Jugend zu wenig bis gar nicht liest? – Vielleicht liegt‘s ja an den Büchern. Anders gesagt: Mit der „teuflischen“ Trilogie von Catherine Jinks könnten Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn das Lesen bestimmt schmackhaft machen.

Und wenn ich mir die Pflichtlektüre meiner 13-jährighen Tochter anschaue, frage ich mich schon, ob etwas pädagogisch wertvoll ist, nur weil es pädagogisch wertvoll ist. Also ob es nicht sinnvoller wäre, den Jugendlichen den Spaß zu vermitteln, den Lesen doch eigentlich machen sollte.

Der Vater ist ein Erzschurke

Nun, Spaß machen die drei Bücher rund um das kleine Genie Cadel sehr. Der ist ein netter Kerl mit sozialem Gewissen, hat jedoch einen Erzschurken zum Vater, der aus ihm (in „Teuflisches Genie”) einen brillanten Verbrecher machen will. In „Teuflisches Team“ schließt Cadel sich – gegen den Willen der Polizei, die ihn unter Personenschutz gestellt hat – einem Hacker-Team an, das eine der Firmen seines Vaters ausspioniert.

In „Teuflischer Held“ ist zu Beginn endlich Ruhe eingekehrt. Cadel hat zum ersten Mal in seinem Leben ein richtiges Zuhause. Doch sein Vater will immer noch nicht wahr haben, dass sein Sohn seine enormen Begabungen nicht einsetzen möchte, um perfekte Verbrechen zu begehen.

Der Geheimdienst muss sich helfen lassen

Das führt Cadel und uns von Australien in die USA, wo er dem Geheimdienst gegen dessen Willen hilft, seinem Vater hoffentlich endgültig das Handwerk zu legen.

Währenddessen lernt man (als Erwachsene/r, als Jugendliche/r vielleicht nicht unbedingt) viel über Computer und Internet dazu, erlebt aber auf jeden Fall vergnügliche Action mit einem wirklich liebenswerten, jungen Genie, das sich gegen die Absicht seines Vaters zur Wehr setzen muss, aus ihm etwas anderes zu machen, als es ist.

Die Mädels sind genauso wichtig wie die Jungs

Und als Erwachsene/r muss man neidlos anerkennen, dass diese Trilogie besser geschrieben ist als viele der fantasievollen Thriller, die man sich selbst zu Gemüte führt. Jinks‘ Bücher sind vielleicht nicht hoch-literarisch, aber handwerklich und stilistisch auf hohem Niveau.

Und für die jungen Frauen: die toughen Mädels stehen den tollen Buben in den „teuflischen“ Büchern nicht bloß zur Seite, sondern sind genauso wichtig wie sie – und genauso klug, geschickt und zu großen Abenteuern bereit.

Von Werner Schuster
Infos:
Mehr Infos:

Catherine Jinks, geb. 1963 im australischen Brisbane, hat mittelalterliche Geschichte studiert und arbeitete als Journalistin, bevor sie begann, historische Romane und Kinderbücher zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter in den Blue Mountains.

Mehr über Catherine Jinks [5] bei Wikipedia.