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Lauenroth, Frank: Boston Run

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover
Thriller
Erschienen 2008/2009 bei BoD
2010 bei Sportwelt herausgegeben
Inhalt:

Brian Harding war immer ein guter Sportler – aber niemals ein herausragender! Der Boston-Marathon ist erst sein zweiter Start über die 42-Kilometer-Distanz, doch Brian weiß, dass er heute gewinnen wird. Ein neues Dopingmittel verleiht seinem Körper ein Mehrfaches des normalen Leistungsvermögens. Die Substanz baut sich während des Laufs ab, so dass sie nach dem Überqueren der Ziellinie nicht mehr nachweisbar sein wird. Ein scheinbar perfekter Plan. (Pressetext)

Kurzkritik:

Das Besondere an diesem Roman ist auf jeden Fall, dass hier ein Marathonlauf als zeitlich und räumlich scharf eingegrenztes Setting eingesetzt wird. Das hat etwas von einem klassischen Drama – auf 42,195 Kilometern zwischen Main Street und dem John Hancock Tower in gut zwei Stunden –, das in diesem Fall auch an Sport nicht Interessierte fesseln könnte.

Besprechung:

Der Sieger steht fest

Brian Harding startet beim Boston-Marathon und weiß, dass er gewinnen wird. Ein neues Dopingmittel macht ihn zur Laufmaschine, die sogar mehrere Aufholjagden locker schafft. Denn Harding tritt nicht nur gegen seine Gegner an, sondern gegen den Geheimdienst NSA, der an diesem Dopingmittel äußerst interessiert ist und seinen Lauf mehrmals stört.

Allerdings kann man Harding nicht einfach aus dem Spitzenfeld abführen, noch dazu wo der Marathonlauf im Fernsehen übertragen wird. Und so müssen sich die NSA-Leute, allen voran Einsatzleiterin Rachel Parker, immer wieder etwas Neues einfallen lassen, weil ihre Pläne stets scheitern.

Der Geheimdienst läuft mit

Mit dem Mastermind hinter dem Dopingmittel haben sie viel leichteres Spiel. Christopher Johnson überwacht den Lauf von einem Schulkeller an der Marathonstrecke aus und ist bald gefunden. Wie der sich jedoch den NSA-Leuten dennoch entzieht, darf hier nicht verraten werden. Auch darüber, ob Harding, wenn überhaupt, vor oder nach dem Zieleinlauf geschnappt wird, bewahre ich selbstverständlich Stillschweigen.

Die Story ist sehr spannend und an sich filmreif, wenn auch der Schluss auf mich allzu konstruiert gewirkt hat. Dass die Charaktere nicht besonders vielschichtig sind, hat mich nicht gestört, zumal sie glaubwürdig bleiben.

Klassische 42,195 Kilometer

Das Besondere an diesem Roman ist auf jeden Fall, dass hier ein Marathonlauf als zeitlich und räumlich scharf eingegrenztes Setting eingesetzt wird. Das hat etwas von einem klassischen Drama – auf 42,195 Kilometern zwischen Main Street und dem John Hancock Tower in gut zwei Stunden –, das in diesem Fall auch an Sport nicht Interessierte fesseln könnte.

Von Werner Schuster
Infos:

Zur Leseprobe bei Sportwelt. [5]

Über Frank Lauenroth [6] auf seiner Homepage,
über den Boston Marathon [7] bei Wikipedia.