Kurzkritik [1] – Was meinen Sie? [2] – Infos [3]
Roman
Droschl (2007)
Kurzkritik:
Für mich sind die “Bieresch”-Bücher faszinierend, weil sie eine erfundene Welt beschreiben, als wäre diese real; in die befremdende Lebensweise kann man eintauchen und/oder sie mit der eigenen vergleichen. – Der Erzähler Hans reist ins Dorf Zick und muss dort die Rolle seines verstorbenen Onkels übernehmen, wie es der Brauch vorschreibt. Er gerät in den Bann der Wertvorstellungen der Monotomoi, Histrionen und Anochi, die das Leben der Bieresch beherrschen. Als Stellvertreter erhält Hans einen sprechenden Namen, in dem die persönliche Eigenart des Namensträgers mit den Geschichten und Mythen des Orts verschmilzt.
Beäugt
Hoffer schreibt mit klarer Einfachheit: “Ich bekam Heimweh nach meiner früheren Welt, in der nicht alles so schwer gewesen war. Hier kam mir alles so gewollt künstlich vor. Die Menschen verhielten sich nicht wie Menschen, die ihre ganz persönlichen Wünsche und Begierden hatten. (…) Durfte man nicht einmal atmen, ohne beäugt, verpackt, etikettiert zu werden? Würde ich dem allem auf Dauer Widerstand leisten können?”Schön, dass diese Wiederauflage nicht bloß von Germanisten wahrgenommen wird: Derzeit (im Mai 2007) befindet sich “Bei den Bieresch” auf der ORF-Besten-Liste.
Mehr über Klaus Hoffer [4] bei Wikipedia.